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Das Definitionshandbuch für das G-DRG System wird jährlich aktualisiert vom Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) zur Verfügung gestellt und im Herbst für das Folgejahr veröffentlicht. Das Definitionshandbuch „definiert“ die theoretische Zuordnung von Diagnosen (ICD-10) und Prozeduren (OPS – Operationen- und Prozedurenschlüssel) zu den Diagnosis Related Groups (DRG).

Im Jahr 2025 kam zu dem Definitionshandbuch noch die Version „LG-Grouper gemäß KHTG“ hinzu. Diese Erweiterung stellt die Gruppierungslogik der Fälle in die Leistungsgruppen gemäß Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) dar und bildet somit die Grundlage für den LG-Grouper.

 

 

Definitionshandbuch – Inhalt und Struktur

Inhalt

Der Inhalt eines Definitionshandbuches ist im Wesentlichen, neben der grundsätzlichen Beschreibung zum System, die jeweils gültige Version der Fallpauschalen (DRG). Jede DRG für sich folgt einer bestimmten, im Definitionshandbuch beschriebenen Einteilungsabfolge. Hierfür sind pro DRG Beschreibungen, Abfragediagramme und Tabellen beschrieben. Unter den Tabellen, die von links nach rechts als „UND“-Verbindungen und von oben nach unten als „ODER“-Verbindungen gelesen werden, sind sogenannte Codelisten unter jeder DRG-Gruppe aufgeführt. Ebenfalls erläutert das Definitionshandbuch das Verfahren zur Zuordnung in die MDC Gruppen (Major Diagnostic Category), welche von einer Grouper-Software vorgenommen werden.

Das Definitionshandbuch für den LG-Grouper wiederum erläutert das Verfahren zur Zuordnung in die Leistungsgruppen.

 

Darstellung der Und- & Oder-Verbindungen einer DRG am Beispiel der M10A

Darstellung der Und- & Oder-Verbindungen einer DRG am Beispiel der M10A

 

Darstellung der Kodeliste M10-V1 aus dem Definitionshandbuch

Anriss der Codeliste M10-V1 (Definitionshandbuch)

 

Zuordnungslogik

Die Zuordnung zu einer DRG gemäß ihrer Definition erfolgt durch verschiedene Abfragepunkte, beispielsweise demografische und klinische Merkmale. Dabei wird sich konsequent an diesen orientiert, um eine exakte Zuordnung einer Hauptdiagnose zur entsprechenden MDC zu erhalten. Dies ist der Grundstein für die weitere Zuteilung. Je nach durchgeführten Behandlungsmethoden wird der Patientenfall einer der drei Partitionen zugeordnet, woraus letztlich die Basis-DRG entsteht. Der gesamte Ressourcenverbrauch gibt schließlich die endständige, finale DRG vor.

 

Darstellung der grundsätzlichen Zuordnungslogik des Definitionshandbuches, anhand dessen Patientenfälle einer finalen DRG zugeordnet werden.

Grundsätzliche Zuordnungslogik des InEK Definitionshandbuchs

 

Darstellung des Abfragediagramms anhand der Beispiel-DRG M10

Abfragediagramm der Beispiel-DRG M10

 

Aufbau

Die beiden Versionen der Definitionshandbücher bestehen aus insgesamt fünf bzw. sechs Bänden mit je 1.294 (1.296) bis 4.006 (3.880) Seiten (Stand 2025). Diese Bücher dienen als Grundlage für den DRG und LG Grouper, der Gruppierungssoftwares zur Zuordnung einer DRG und Leistungsgruppe anhand der patientenindividuellen Fallkonstellation.

 

Folgende DRGs sind in den Bänden 1 – 5 bzw. 6 beschrieben:

Definitionshandbuch DRG-Grouper Definitionshandbuch LG-Grouper
Inhalte Anzahl Seiten Inhalte Anzahl Seiten
Band 1 DRGs A01A – F98C + Einleitung 1.838 DRGs A01A – F98C + Einleitung 1.940
Band 2 DRGs G01Z – I98Z 1.336 DRGs G01Z-I98Z 1.338
Band 3 DRGs J01Z – P67E 1.294 DRGs J01Z-P67E 1.296
Band 4 DRGs Q01Z – 749Z + Globale Funktionen 4.006 DRGs Q01Z-749Z 1.426
Band 5 Anhänge 2.269 LGs + Globale Funktionen 3.880
Band 6 Anhänge 2.427
Gesamt 10.743 12.307

 

Darstellung des Aufbaus des InEK Definitionshandbuchs - Inhalte der fünf Bände

Aufbau des InEK Definitionshandbuchs

 


Weitere, relevante Informationen: