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Das Definitionshandbuch für das G-DRG System wird jährlich aktualisiert vom Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) zur Verfügung gestellt und im Herbst für das Folgejahr veröffentlicht. Das Definitionshandbuch „definiert“ die theoretische Zuordnung von Diagnosen (ICD-10) und Prozeduren (OPS – Operationen- und Prozedurenschlüssel) zu den Diagnosis Related Groups (DRG).

 

 

Definitionshandbuch – Inhalt und Struktur

Inhalt

Der Inhalt eines Definitionshandbuches ist im Wesentlichen, neben der grundsätzlichen Beschreibung zum System, die jeweils gültige Version der Fallpauschalen (DRG). Jede DRG für sich folgt einer bestimmten, im Definitionshandbuch beschriebenen Einteilungsabfolge. Hierfür sind pro DRG Beschreibungen, Abfragediagramme und Tabellen beschrieben. Unter den Tabellen, die von links nach rechts als „UND“-Verbindungen und von oben nach unten als „ODER“-Verbindungen gelesen werden, sind sogenannte Codelisten unter jeder DRG-Gruppe aufgeführt. Ebenfalls erläutert das Definitionshandbuch das Verfahren zur Zuordnung in die MDC Gruppen (Major Diagnostic Category), welche von einer Grouper-Software vorgenommen werden.

 

Darstellung der Und- & Oder-Verbindungen einer DRG am Beispiel der M10A

Darstellung der Und- & Oder-Verbindungen einer DRG am Beispiel der M10A

 

Darstellung der Kodeliste M10-V1 aus dem Definitionshandbuch

Anriss der Codeliste M10-V1 (Definitionshandbuch)

 

Zuordnungslogik

Die Zuordnung zu einer DRG gemäß ihrer Definition erfolgt durch verschiedene Abfragepunkte, beispielsweise demografische und klinische Merkmale. Dabei wird sich konsequent an diesen orientiert, um eine exakte Zuordnung einer Hauptdiagnose zur entsprechenden MDC zu erhalten. Dies ist der Grundstein für die weitere Zuteilung. Je nach durchgeführten Behandlungsmethoden wird der Patientenfall einer der drei Partitionen zugeordnet, woraus letztlich die Basis-DRG entsteht. Der gesamte Ressourcenverbrauch gibt schließlich die endständige, finale DRG vor.

 

Darstellung der grundsätzlichen Zuordnungslogik des Definitionshandbuches, anhand dessen Patientenfälle einer finalen DRG zugeordnet werden.

Grundsätzliche Zuordnungslogik des InEK Definitionshandbuchs

 

Darstellung des Abfragediagramms anhand der Beispiel-DRG M10

Abfragediagramm der Beispiel-DRG M10

 

Aufbau

Es besteht aus insgesamt 5 Bänden mit je 1.160 bis 3.334 Seiten (Stand 2024). Diese Bücher dienen als Grundlage für den Grouper, der Gruppierungssoftware zur Zuordnung einer DRG anhand der patientenindividuellen Fallkonstellation.

Folgende DRGs sind in den Bänden 1 – 5 beschrieben:

  • Band 1 (DRGs A01A – F98C + Einleitung)
    • → 1.826 Seiten
  • Band 2 (DRGs G01Z – I98Z)
    • → 1.310 Seiten
  • Band 3 (DRGs J01Z – P67E)
    • → 1.282 Seiten
  • Band 4 (DRGs Q01Z – 749Z + Globale Funktionen)
    • → 3.614 Seiten
  • Band 5 Anhänge (ICD-10 und OPS Auflistung + Glossar u.a.)
    • → 2.163 Seiten

 

Darstellung des Aufbaus des InEK Definitionshandbuchs - Inhalte der fünf Bände

Aufbau des InEK Definitionshandbuchs

 


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