Die InEK Kostenmatrix ist eine Übersicht über die fallbezogenen Kosten einer G-DRG. Sie ist unterteilt in Kostenarten sowie Kostenstellen und ermöglicht eine genaue Zuordnung der angefallenen Kosten eines Patientenfalls. Die Kostendaten basieren auf den Informationen, die die Kalkulationskrankenhäuser an das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) übermitteln.
Für eine valide Kostenabbildung ist daher notwendig, dass die Krankenhäuser die Kosten auf die richtigen Kostenstellen innerhalb der Kostenarten buchen. Eine detaillierte Beschreibung hierzu liefert das Kalkulationshandbuch. Die derzeit aktuellste Version ist das Kalkulationshandbuch 4.0.
Inhaltsverzeichnis
Aufbau der InEK Kostenmatrix
Aufbau
Das InEK veröffentlicht die genaue Verteilung der Kostenkomponenten jeder G-DRG. Dies gibt Aufschluss darüber, welche Kosten in welchen Bereichen durchschnittlich angefallen sind. Die Kosten in der Matrix lassen sich in drei Gruppen einteilen:
- Personalkosten → Kostenartengruppe 1 – 3
- Sachkosten → Kostenartengruppen 4a – 6c
- Infrastrukturkosten → Kostenartengruppen 7 – 8
Zuordnung von Kostenstellen zu Kostenstellengruppen
Für jede in der Kostenmatrix aufgeführte Kostenstellengruppe existieren diverse Bezeichnungen, anhand dessen sich die Kosten den Kostenstellen exakter zuordnen lassen.
- Normalstation
- Station Normalpflege Fachabteilung
- Neugeborenenzimmer
- Schlaflabor
- Intensivstation
- Station Intensivbehandlung
- Station Intensivüberwachung
- Intensivstation Neonatologie
- Kardiologische Wacheinheit
- Intermediate Care
- Stroke Unit
- Chest Pain Unit
- Versorgungseinheit für Patienten mit Verbrennungen
- Versorgungseinheit für Patienten mit schweren Schädel-Hirn-Verletzungen
- Versorgungseinheit zur Beatmungsentwöhnung (Weaning)
- Versorgungseinheit zur Frührehabilitation (intensivmedizinische Versorgung)
- Dialyseabteilung
- Dialyse
- OP-Bereich
- Zentral-OP
- Operationssaal
- OP-Roboter
- OP-Kardiotechnik (Herz-Lungen-Maschine)
- TUR Eingriffsraum
- Kreißsaal-OP
- Eingriffsraum (fachabteilungsspezifisch)
- Anästhesie
- Anästhesie im OP
- Anästhesie im Eingriffsraum
- Aufwachraum
- Kreißsaal
- Kreißsaal
- Kardiologische Diagnostik / Therapie
- Herzkatheterlabor
- Angiologische Diagnostik
- Endoskopische Diagnostik / Therapie
- Endoskopischer Eingriffsraum
- Radiologie
- Konventionelle Röntgendiagnostik
- Computertomographie (CT)
- Angiographie, Angioplastie
- Magnet-Resonanz-Tomographie (Kernspintomographie)
- Positronen-Emissions-Tomographie (PET)
- Single-Photon-Emissionscomputertomographie (SPECT)
- Szintigraphie
- Strahlentherapie
- Nuklearmedizin
- Laboratorien
- Zentrallabor
- Labor Klinische Chemie
- Labor Medizinische Immunologie
- Labor Medizinische Mikrobiologie
- Labor Hämatologie
- Labor Stammzelltransplantation
- Labor Transfusionsmedizin
- Blutspende
- Blutdepot
- Hornhautbank
- Pathologie
- Pathophysiologie
- Histologie
- Diagnostische Bereiche
- Funktionsdiagnostik
- EEG
- EKG
- EMG
- Lungenfunktionsdiagnostik
- Sonographie
- Phoniatrie
- Audiologie
- Ophthalmologie
- Allergologie
- Manometrielabor
- Urodynamik
- Kreislauflabor
- Proktologie
- Phlebologie
- Rhythmologie
- Therapeutische Verfahren
- Schmerztherapie/Schmerzambulanz
- Krankengymnastik/Physiotherapie
- Physikalische Therapie
- Massage
- Ergotherapie
- Bäderabteilung
- Logotherapie/Sprachtherapie
- Ernährungs-/Diabetes-/Diätberatung
- Lichttherapie
- Musiktherapie
- Klinische Psychologie
- Hyperthermie
- Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL), Lithotripter
- Stomatherapie
- Inhalation
- Lasertherapie
- Sehschule
- Patientenaufnahme
- Notfallambulanz/Notaufnahme/Rettungsstelle
- Gipszimmer
- Schockraum
- Polikliniken
- Zentrale Aufnahmestelle
- Ambulanzen der Fachbereiche (u.a. Hochdruckambulanz, Schrittmachersprechstunde, Tumorsprechstunde)
Mittels der Kostenmatrix werden die Relativgewichte der einzelnen Kostengruppen sowie der gesamten G-DRG berechnet, anhand dessen sich der DRG Erlös ermitteln lässt.