Die Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V. wurde 1949 gegründet und besteht aus dem Zusammenschluss der Spitzen- und Landesverbände der Krankenhausträger. Hauptziel ist die Unterstützung der Mitglieder hinsichtlich der Erfüllung ihrer Aufgaben im Bereich des Krankenhauswesens. Die DKG hat ihren Sitz in Berlin.
Inhaltsverzeichnis
Historie zur Entstehung der DKG
Die DKG wurde 1949 vom damaligen Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages und der damaligen Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände, Dr. van Aubel, gegründet und bestand aus einem Zusammenschluss der Krankenhausträger. Durch die Gründung der Gesellschaft konnte der Aufbau der Krankenhausversorgung nach dem Zweiten Weltkrieg maßgeblich unterstützt werden. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf den erlassenen Landeskrankenhausgesetzen und der Bundespflegesatzverordnung und deren Ausführung und Einhaltung. Die vielen nachfolgenden Gesetze und Gesetzesänderungen prägten das Aufgabenfeld der Deutschen Krankenhausgesellschaft bis heute.
Aufbau und Mitglieder
Die Gesellschaft wird vom obersten Gremium, dem Präsidium, und einer Geschäftsleitung geführt. Diesen beiden Positionen nachgeordnet sind die Bereiche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Geschäftsbereich Zentrale Aufgaben, Geschäftsbereich I – Krankenhauspersonal und Politik, Geschäftsbereich II – Finanzierung und Versorgungsplanung, Geschäftsbereich III – Digitalisierung und eHealth, Geschäftsbereich IV – Qualität der Versorgung und Psychiatrie, Geschäftsbereich V – Ambulante und stationäre klinische Versorgung und Geschäftsbereich VI – Evidenzbasierte medizinische Versorgung und G-BA
Insgesamt besteht die Gesellschaft aus 28 Mitgliederverbänden, davon 12 Spitzenverbände der Krankenhausträger und 16 Landesverbände der Krankenhausträger (Landeskrankenhausgesellschaften).
Aufgaben
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft als Teil der Selbstverwaltung verfolgt gemeinnützige Ziele und ist in erster Linie als Interessenvertretung für ihre Mitglieder tätig. Sie verfolgt die gesetzlich übertragenen Aufgaben der Erhaltung und Verbesserung der Leistungsfähigkeit aller Krankenhäuser in Deutschland. Weitere Aufgaben sind:
- Förderung des Erfahrungsaustausches
- Unterstützung der wissenschaftlichen Forschung im Gesundheitswesen
- Bearbeitung von Grundsatzfragen
- Information und Unterrichtung der Öffentlichkeit und staatlichen Körperschaften
- Interessenvertretung auf nationaler sowie internationaler Ebene
Weiterhin befasst sich die DKG mit diversen Themen, zu denen sie Stellungnahmen, Leitfäden, Verzeichnisse und Register, zahlreiche Dokumente und Artikel erarbeitet und veröffentlicht. Die Themenschwerpunkte reichen von der Digitalisierung & Daten sowie Finanzierung & Leistungskataloge, über Versorgung & Struktur sowie Medizin & Wissenschaft hin zu Personal & Weiterbildung sowie Qualität, Hygiene & Sicherheit.
Auch die einzelnen Geschäftsbereiche haben klare Aufgabenfelder:
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
- Aufgaben: Kommunikationsschnittstelle zur Öffentlichkeit und Medien, Beantwortung von Presseanfragen zu Krankenhaus- und Gesundheitspolitik, Erstellung und Veröffentlichung von Pressemitteilungen, Social-Media-Beiträgen, Podcasts, Organisation von Veranstaltungen (Diskussionsrunden, Symposien, Empfänge), Betreuung von Publikationen und Kampagnen, Pflege und Administration der DKG-Website
- Geschäftsbereich – Zentrale Aufgaben
- Aufgaben Abteilung Recht: Rechtliche Beratung aller Geschäftsbereiche und Mitgliedsverbände, Erstellung von Arbeitshilfen und Musterverträgen
- Aufgaben Abteilung Personal / Finanzen / Verwaltung: Personalmanagement (Rekrutierung, Abrechnung, Betreuung), Finanzwesen (Budgetplanung, Controlling), Interne Organisation (Einkauf, Gebäudemanagement, Telefonzentrale), Koordination von Sitzungen in der Geschäftsstelle
- Geschäftsbereich I – Krankenhauspersonal und Politik
- Aufgaben Abteilung Krankenhauspersonal: Personalfragen, Pflegepersonalbemessung, Untergrenzen, Organisation von Aus-, Fort- und Weiterbildung, Fachkräftesicherung, Weiterbildung Allgemeinmedizin
- Aufgaben Abteilung Politik: Begleitung gesundheitspolitischer Gesetzgebungsverfahren, Vertretung der Krankenhausinteressen gegenüber Politik (national & EU), Analyse von Studien und Statistiken, Leitung des Vorstands- und Präsidiumsbüros, Betreuung europäischer/internationaler Gremien (z. B. HOPE, IHF)
- Geschäftsbereich II – Finanzierung und Versorgungsplanung
- Geschäftsbereich III – Digitalisierung und eHealth
- Aufgaben: Digitale Prozesse und IT-Infrastruktur im Krankenhauswesen, Telematikinfrastruktur, elektronische Register, Standardisierung, Krankenhaus-IT, Informationssicherheit und Datenschutz, IT-Betrieb der DKG-Geschäftsstelle, Mitgestaltung gesetzlicher Regelungen zu digitalen Verfahren
- Geschäftsbereich IV – Qualität der Versorgung und Psychiatrie
- Aufgaben: Qualitätssicherung (z. B. Mindestmengen, Neugeborenenversorgung), Aufgaben in Transplantationsmedizin, Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Krankenhaus, Qualität in der Psychiatrie und Psychosomatik, Kinderschutz im Krankenhaus
- Geschäftsbereich V – Ambulante und stationäre klinische Versorgung
- Aufgaben: Medizinische Bewertung von Vergütungssystemen, Themen wie ambulantes Operieren und ASV (Ambulante Spezialfachärztliche Versorgung), Beratung zu MDK-Strukturprüfungen, Beiträge zur wirtschaftlichen und medizinischen Handlungsfähigkeit der Kliniken
- Geschäftsbereich VI – Evidenzbasierte medizinische Versorgung und G-BA
- Aufgaben Abteilung Methodenbewertung, Disease-Management-Programme (DMP), Veranlasste Leistungen: Bewertung medizinischer Verfahren, Mitwirkung an Erprobungsstudien, Entwicklung und Bewertung von Disease-Management-Programmen, Beratung zu Leistungen wie häuslicher Krankenpflege
- Aufgaben Abteilung Arzneimittel und Notfallmedizin: Bewertung und Qualitätssicherung von Arzneimitteltherapien, Begleitung gesetzlicher Entwicklungen (national, EU), Themen zu Medikamenten-Lieferengpässen und Arzneimitteltherapiesicherheit, Notfallversorgung und Ersteinschätzung, Themen der Kindermedizin