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Die Prozedur stellt ein wesentliches Merkmal bei der Evaluation einer Diagnosis Related Group (DRG) durch den Grouper dar. Alle während eines stationären Aufenthaltes erbrachten und im OPS Katalog verfügbaren Maßnahmen, sind über die Operationen- und Prozedurenschlüssel (OPS) mit Datum der Erbringung zu dokumentieren und zu kodieren.

 

 

Grundlegende Informationen zur Prozedur

Wichtige Anmerkungen

Grundsätzlich gilt: Es ist immer so spezifisch wie möglich zu verschlüsseln! Das bedeutet, dass zum Kodieren nur die endständigen (terminalen) Codes verwendet werden. Von den endständigen Codes ist entsprechend derjenige zu wählen, der für die dokumentierte Prozedur als der spezifischste Code identifiziert werden konnte.

Die Resteklassen „Sonstige“ und „N.n.bez.“ (Nicht näher bezeichnet) sollten nur in Ausnahmefällen verwendet werden, folglich nur dann, wenn die dokumentierte Prozedur nicht ausreichend genug differenziert angegeben werden kann oder keine hinreichende Information für eine Zuordnung zu einer der spezifischeren Schlüsselnummern der übergeordneten Kategorie aufweist.

 

Darstellung des (alpha)numerischen Aufbaus der OPS Verschlüsselung inkl. Erklärung zu Drei-, Vier-, Fünf- und Sechssteller

Aufbau der OPS Verschlüsselung

 

Wozu benötigt man Prozedurenverschlüsselungen?

OPS Codes stellen die Grundlage der Leistungsabrechnung im stationären Bereich dar. Sie sind für die Zuordnung in die Partition einer DRG maßgeblich verantwortlich. Zudem kann ein OPS direkt in die Zuteilung in eine bestimmt DRG wirken. Dies kann aufgrund alleiniger Verwendung oder auch in der Interdependenz mit anderen patientenindividuellen Informationen geschehen. Inwiefern ein OPS eine Zuteilungsrelevanz in eine oder mehrere DRGs aufweist, kann im G-DRG Definitionshandbuch Band 5 nachgeschlagen werden.

Um eine bundesweit einheitliche und verbindliche Anwendung der Kodierung sicherzustellen, ist diese ebenfalls bereichsspezifisch in den Deutschen Kodierrichtlinien (DKR) dokumentiert.

Insofern Prozeduren an paarigen Organen oder Körperteilen (Augen, Ohren, Nieren, Extremitäten etc.) vorgenommen wurden, ist die Angabe eines Zusatzkennzeichens für die Seitenangabe verpflichtend:

  • R für rechts
  • L für links
  • B für beidseitig

Bei OPS Codes, die auf Basis einer Berechnung von Aufwandspunkten und Therapieeinheiten ermittelt werden müssen, stellt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM – ehemals Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI)) entsprechende Tabellen und Hinweise zur Verfügung.

Dies gilt für die folgenden Bereiche:

  • Aufwandspunkte für die intensivmedizinische Komplexbehandlung (Basisprozedur) für Erwachsene (SAPS, TISS) (Code 8-980) und für Kinder (Code 8-98d)
  • Therapieeinheiten für die Behandlung bei psychischen und psychosomatischen Störungen pro Patient für Erwachsene sowie für Kinder und Jugendliche (Therapieeinheiten Psych) (Codes 9-60 bis 9-63 sowie 9-65, 9-66 und 9-68)
  • Aufwandspunkte für die hochaufwendige Pflege von Patienten (Pflegekomplexmaßnahmen-Scores PKMS) (Codes unter 9-20)

 

Die erfolgten Kodierungen dienen neben der Zuteilung in eine DRG auch statistischen Zwecken. Das Statistische Bundesamt ermittelt jährlich über die Angabe der Fallzahlen die häufigsten Operationen zu speziellen Bereichen wie z. B. Herzoperationen.

 


Weitere, relevante Informationen: