Der Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed) ist ein Wirtschaftsverband für die Branche der Medizintechnologie mit Sitz in Berlin (bis 2001: Wiesbaden). Als Wirtschaftsverband vertritt er über 220 Industrie- und Handelsunternehmen in der Medizintechnik-Branche.
Inhaltsverzeichnis
Historie zur Entstehung des BVMed
Gegründet wurde der Vorreiter des heutigen Verbands 1901 als „Vereinigung der Verbandstoff-Fabriken Deutschlands“. Im Jahr 1924 wurde der Name geändert, sodass der Verein fortan als „Vereinigung deutscher Verbandmittelhersteller e.V.“ fungierte. Im Zuge des zweiten Weltkriegs wurden in Deutschland viele Vereinigungen und Organisationen verboten oder aufgelöst und so überstand auch diese Vereinigung diese Zeit nicht. Die Neugründung erfolgte im Jahr 1950 unter dem Namen „Vereinigung der Deutschen Verbandstoff-Industrie“. Zwanzig Jahre später wurde der Wirkungsbereich erweitert, sodass nicht nur Verbandmaterialien, sondern auch klassische Krankenpflegeartikel (Hilfsmittel) dazu gehörten. 1979 wurde der Verein umgetauft, sodass er nunmehr „Bundesvereinigung Verbandstoffe und medizinische Hilfsmittel (BVM)“ genannt wurde. Doch auch diese Namensgebung währte nicht lang und so wurde 1984 der neue Name „Bundesvereinigung Verbandmittel und Medicalprodukte“ implementiert. In den darauffolgenden Jahren wurden die Angebote der Verbandmittelhersteller um viele weitere Produkte erweitert und neue Unternehmen mit innovativen Techniken kamen hinzu.1996 wurde aufgrund des sich geänderten Angebotes der Name der Vereinigung in „Bundesfachverband Medizinprodukteindustrie e.V.“ geändert. Den finalen, aktuell gültigen Namen erhielt die Vereinigung im Jahr 2000, sodass die Abkürzung BVMed nun für den „Bundesverband Medizintechnologie e.V.“ steht.
Aufgaben
Der Bundesverband vertritt knapp 220 deutsche und internationale Industrie- und Handelsunternehmen in seiner Funktion als Wirtschaftsverband. Vertreten werden u.a. der gesamte Bereich der Verbandsmittel, Einmalprodukte aus Kunststoff, Hilfsmittel sowie verschiedenste Implantate.
Der Bundesverband vertritt die Interessen der Mitglieder gegenüber der Öffentlichkeit und der Politik. Den Mitgliedern wird hier zum konstruktiven Austausch und Dialog eine Plattform geboten. Der Zusammenschluss verschiedener Fachbereiche, Arbeitskreise und Projektgruppen machen dies möglich. Weiterhin ist der BVMed an der Mitgestaltung von Gesetzen, Richtlinien und Standards beteiligt.
Im Wesentlichen lassen sich die Leistungen des Verbands in vier Bereiche einteilen:
- Organisation
- gemeinsame Meinungsbildung der Mitglieder in strategischen und fachlichen Arbeitsgremien
- Gestaltung von Rahmenbedingungen für die Medizintechnik-Branche
- Beratung und Information
- Rechtliche, regulatorische, politische und unternehmerische Hilfestellung bei vielfältigen Themen
- Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit
- interne Kommunikation
- Allgemeine und spezielle Rundschreiben, Newsletter, Chartpool, monatliche Reports
- externe Kommunikation
- Internetportale, Themenseiten, Broschüren, Informationskarten, Sonderveranstaltungen, Konferenzen, Schulungsseminare, Pressemeldungen, etc.
- Vertretung
- Interessenvertretung der Medizintechnologiebranche gegenüber den politischen Repräsentanten, dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), dem GKV-Spitzenverband, und weiteren
- Netzwerk
- Möglichkeiten zum Austausch hinsichtlich diverser Themen mit z. B. Krankenkassen, Ärzten, Krankenhäusern, Pflege, Einkaufsgemeinschaften oder Patientenvertretungen
Besondere Themenschwerpunkte, die der BVMed behandelt und zu denen er Leistungen anbietet, sind:
⇒ Reimbursement und Market Access
⇒ Recht und regulatorische Angelegenheiten
⇒ Politik und Öffentlichkeitsarbeit
⇒ Fortbildung und Netzwerk
⇒ Mitgliedschaft
Seitens des BVMed werden weiterhin verschiedene Konferenzen, Seminare und Workshops angeboten. BVMed-Veranstaltungen sind exklusiv für Mitgliedsunternehmen buchbar. Öffentliche Veranstaltungen sind kostenpflichtig über MedInform verfügbar.